Meine Philosophie:

  • Sage mir, wie du bist, und du wirst – wie jeder – dabei lügen, gewollt und ungewollt.
  • Zeige mir, wie du läufst und dich bewegst, und ich weiß schon mehr.
  • Zeige mir, wie du fährst, dein Fahrzeug – und sei es eine Kutsche (das wäre sogar besonders aussagekräftig) – im Straßenverkehr führst, und ich weiß, “wie du tickst”. (Ich kenne dann die Grundzüge deiner Lebensphilosophie, denn Fahrstil ist Lebensstil.)

Als Verkehrspsychologe möchte ich Ihnen helfen, Ihren Führerschein zu behalten oder auch, wieder zu erlangen und in diesem Fall dann endgültig zu behalten.

Wir hinterfragen die Verkehrsverstöße als Zeichen und Ausdruck dafür, ob sich in Ihrem allgemeinen Leben etwas „falsch entwickelt“ hat. Ihre Fehler und Verstöße sollen einen Sinn haben: Sie sollen uns darauf bringen, was Sie an der Art Ihres Lebens insgesamt verbessern können.

Ich finde es gerade gut, dass wir nicht „ewig“ Zeit haben wie in einer
Psychotherapie, sondern in wenigen Stunden fertig werden müssen. Ich will Ihr eigenes Denken anregen. Das geht besser, wenn wir nicht alles bis ins letzte Detail analysieren, sondern uns auf unsere Intuition verlassen, die sich aus dem ganzen, großen Bild ergibt.

Hypothesen über die inneren, tieferliegenden Ursachen wiederholter Verkehrsdelikte lassen sich so sogar leichter bilden. Ich staune, wie viel sich in zweieinhalb Stunden zu den großen Linien des eigenen Lebens-, Denk- und Fahrstils erkennen lässt. Nur aus dem Bewusstwerden dieses Zusammenhangs entsteht die Möglichkeit, langfristig neue Verkehrsauffälligkeiten zu vermeiden.

Da diese nur ein Symptom neben anderen sind, wird sich auch insgesamt Ihr Lebensgefühl verbessern, wenn wir vorhandene psychische Missverhältnisse erkannt haben und die inneren Kräfte erfolgreich neu ordnen und auf gute Ziele ausrichten konnten.

Psychologisch, also in der Logik der Seele, unserer Seele, denken wir auf eine bewusste Art nur, wenn uns das Leben Leid zufügt. Mich selbst erstaunt immer wieder, dass ausgerechnet der Führerschein – genauer: der Wunsch, ihn zu behalten oder wiederzubekommen – psycho-logisches Denken erforderlich macht.
Das ist sonst nur noch – für Therapeut und Klient – in den meisten Formen der Psychotherapie so.

Psychologisch denken lernen Menschen in Deutschland, die nicht psychisch krank sind, also vor allem über den Umweg verkehrspsychologischer Maßnahmen. Die Sorge um den eigenen Führerschein erzeugt einen ähnlich starken Leidensdruck wie Angststörungen oder Zwangsgedanken, und dieser erzeugt die Motivation, tatsächlich psychologisch zu denken, als Betroffener sozusagen und nicht als Zaungast, der sich einfach nur mal psychologisch informieren will.

Hunderttausende junge Leute sind allein in den „Besonderen Aufbauseminaren“ durch diese Schule gegangen. Ich selbst habe mehrere Hundert geleitet und tue es bis heute. Nach meiner Überzeugung müsste ein ähnlicher Aufwand nicht nur bei Fahranfängern, die gegen die Regeln des Straßenverkehrs verstoßen haben, getrieben werden, sondern auch bei Anfängern des erwachsenen Lebens generell, die die Regeln des allgemeinen Lebens auf eine gefährliche, gemeinschaftsbeeinträchtigende Weise missachten.

Diesen Aufwand darf nicht nur die Gesellschaft tragen. Mir geht es um die psychisch nicht kranken Regelverletzer; sie müssen lernen, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, und müssten genauso für die psychologischen Seminare bezahlen wie die Fahranfänger für ihre. Das allein wäre schon der Beginn einer heilsamen Erfahrung: Ich kann/muss die Kosten meines Verhaltens selbst tragen.

Ich bin psychisch gereift, wenn ich innerlich verstanden habe, dass mein Verhalten Folgen hat, für mich und andere. Positives Verhalten hat gute und negatives böse. Ich als Schöpfer/Erzeuger meines Verhaltens „ernte“ diese Folgen in jedem Fall.

Das zu verstehen, dazu sollte eine Gesellschaft rechtzeitig einen Beitrag geleistet haben. Beim sozialen Verhalten im Straßenverkehr tut sie es in Deutschland zum Glück schon, beim sozialen Verhalten ansonsten wird diese Erfahrung Gefährdern und Gewalttätern vorenthalten. Sie werden unentwegt als Opfer oder psychisch Kranke behandelt, die neben den Kosten, die durch ihr destruktives Verhalten für die Gesellschaft sowieso schon entstehen, dieser ganz selbstverständlich auch noch die Zusatzkosten für ihre „Therapie“ aufbürden.